W a s i s t T r a u e r ?

Trauer ist eine ganz natürliche Antwort auf einen Verlust.

Trauern zu können ist Stärke, keine Schwäche.

Trauer zu spüren, heißt mit seinem Innersten in Kontakt zu sein, lebendig zu sein.

Es führt im Leben kein Weg an der Trauer vorbei, sondern nur hindurch.  

Trauer kann man nicht "loswerden". Trauer darf nicht verhindert werden.

Trauer erfasst den Menschen in seinem ganzen Wesen. Sie betrifft nicht nur die Seele, auch der Körper weint.

Trauer ist keine Krankheit und deshalb mit medizinischen Mitteln auch nicht zu behandeln. Verzögerte oder chronische Trauer aber kann krank machen.
Der Trauerprozess bedeutet häufig ein Chaos an Gefühlen: Liebe, Beklemmung, Ohnmacht, Schuldgefühle, Sinnlosigkeit, Angst, Wut, Hass, unendliche Sehnsucht...

Trauer braucht Zeit. Aber: Zeit allein heilt keine Wunden.

Trauer braucht hilfreiche Menschen, eine Gemeinschaft. Einsame Trauer macht krank.

Trauer braucht Mittel und Wege des Ausdrucks, um ins Fließen zu kommen. Das können Rituale und Materialien sein, die zum schöpferischen Tun anregen.

Trauern wirkt heilend. Trauer hat enorme Lebensenergie. In ihr liegen größte Chancen zur Wandlung und Reifung menschlicher Entwicklung.

Anteilnehmende sollten die eigene Trauer kennen, sich an sie erinnern können.